Die Waldhütte

Die Lichtung


Charly hielt immernoch seine Hand als sie ihn in die Hütte zog. Trotz des Daches waren auch dort einige große Pfützen. Aber sie stammten von den vereinzelten Löchern in der Decke. Sie sah Chace wieder an und musterte ihn genau. Sie kannte ihn zwar kaum, trotzdem musste sie es versuchen. Nach einer Weile trat sie rasch einen Schritt vor und gab Chace einen Kuss. Sie spürte ein leichtes Kribbeln, dann sah sie ihn wieder an und wartete auf seine Reaktion. Nun würde sie sehen ob er ein Mensch war.

CF: Die Lichtung

Als Charlotte ihn in eine kleine Hütte zog, waren sie ein wenig von dem großen Regenguss geschützt. Selbst wenn einige Pfützen dort waren, fühlte er sich besser, da er nicht mehr im strömenden Regen stand. Als ihn die mausgrauen Augen erneut ansahen, war er so gebannt, dass er gar nicht merke, wie sie ihre Lippen auf seine legte. Erst als er die Kälte spührte, die von ihr ausging, wusste er, dass sie ihn küsste. Er war zwar vollkommen überrumpelt, jedoch gefiel es ihm. Als sich ihre Lippen wieder lösten, schnitt etwas scharfes in seine Lippen, sodass kleine Bluttropfen aus seinen Lippen quoll.

Charly hielt die Luft an. Ausgerechnet ihm durfte sie nicht weh tun. Ihre Augen funkelten als sie sah wie die Tropfen über seine Lippe kullerten. Sie schürzte die Lippen und sah ihn an. Dabei versuchte sie dich auf seine Augen zu konzentrieren, welche auch im dunkeln schön aussahen. Sie lächelte ein wenig, versuchte aber weiterhin die Luft anzuhalten bis er das Blut abgewischt hatte. //Eine falsche Bewegung und er ist tot..//, dachte sie und versuchte so das verlangen nach dem Blut zu unterdrücken.

"Huch..." Chace lächelte kurz, ehe er sich das Blut von den Lippen leckte. Für ihn war es nichts neues, da er sehr tollpatisch ist, passierte im so etwas immer öfter. Er lächelte Charlotte kurz an, ehe er erneut über seine Lippen fuhr. Das Blut quoll immmernoch aus seinen Lippen, da der Schnitt von Charlotte's Zähnen ziemlich tief war.

"Tut mir Leid...", murmelte sie und senkte den Blick. Aber nun wusste sie das er ein Mensch war. Sie blickte ihn an und am liebsten hätte sie geweint. War es vielleicht möglich das sie sich in ihn verliebt hatte? Aber das durfte nicht sein. Immerhin waren Menschein so zerbrechlich. Sie wandte sich ab und starrte zu Boden. Sie konnte ihn nicht lieben, schließlich kannte sie ihn nicht. Das war bestimmt die beste Erklärung.

"Ach, dass ist doch nichts. Mir passiert so etwas immer öfter." Er zwinkerte ihr zu und leckte sich erneut das Blut weg, sodass es nun endlich aufhörte. Er hob mit seiner blutverschmierten Hand ihr Kinn nach oben, sodass sie ihn ansehen musste. "Ist wirklich okay, ja?" Als er seine Hand wieder sinken ließ, sah er, dass er ihr Kinn mit Blut verschmutzte. "Es...tut mir leid!" meinte er, unter einem netten Lächeln.

"Nein... Mir tut es leid..", flüsterte sie, dann lief sie hinaus in den Regen. Sie musste weg von ihm. Sie wollte ihn nicht umbringen, aber er sollte auch nicht allein im Wald bleiben. Sie war hin- und hergerissen. Schließlich blieb sie stehen. Das Blut war von ihrem Kinn verschwunden. Charly drehte sich um, doch die kleine Hütte war nirgends zu sehen. Was musste er jetzt bloß von ihr denken? Sie seufzte, dann begann sie, sich auf den Weg zurück zur Hütte zu machen.

Als sie die letzten Worte sprach, war sie abgehauen. Aber nicht so, wie er es für Natürlich gehalten hätte. - Nein. Sie war gerannt. Schneller wie ein Blitz in einen Ast einschlagen konnte. Chace stand der Mund offen. "Was...war...das?" Er stotterte leicht, da er so erschrocken war. Er wollte nicht weglaufen. Doch er wollte Charlotte wieder sehen. Er wollte sie finden. Er wollte sie fragen, was sie war. So lief er wieder in den Wald hinein, in der Hoffnung, er würde sie finden.

Als Charly wieder bei der Hütte ankam, war Chace weg. Sie spürte einen Klos im Hals. Was, wenn er von einem Tier angegriffen wurde? Oder wenn er sie nie wiedersehen wollte? Sie verfolgte seine Spur, in der Hoffnung das ihm noch nichts passiert war. Sie würde es sich nie verzeihen können. Außerdem hatte es angefangen noch stärker zu regnen und der Mond wurde von einigen Wolken verdeckt, dies machte es noch schwieriger Chace zu finden.

Chace lief immer weiter in den Wald. Immer schwächer wurde er. Doch immer intensiver wollte er Charlotte, die wunderschöne Geheimnissvolle, wiederfinden. Doch nach einigen Minuten brach er unter seiner Schwäche zusammen. Der Regen prasselte immer heftiger auf seinen ohnmächtigen Körper. Seine Augen waren geschlossen. Sein Körper schien leblos. Sein Puls ging langsam und sein Atem stockte.

Charly sah Chace schon von weitem. "Oh nein..", murmelte sie und rannte los. Als sie bei ihm war, fühlte sie an seinem Plus. Er lebte noch. Sie hob ihn hoch und trug ihn zurück zu der Hütte. Charlotte musste ihm helfen, aber sie wusste nicht wie. Er musste erstmal wieder zu sich kommen. So beschloss sie zu warten.

Chace spührte, dass er vom Boden aufgehoben wurde und getragen wurde. Der Wind peitschte wie wild in sein Gesicht. Als er kurz die Augen öffnene, sah er, wie die Baume an ihm vorbei schossen. Er schloss die Augen wieder, da er zu schwach und zu geschockt war. Er zitterte am ganzen Körper, da es nun noch viel Kälter war, als vorhin. Einige Minuten später, waren der Wind und der Regen komplett verschwunden und Chace fühlte harten Boden unter sich. Er wollte sofort die Augen öffnen und Charlotte sagen, dass sie nicht mehr gehen soll und wollte sie fragen, was sie wirklich ist, doch seine Augen ließen sich nur langsam und schwer öffnen.

Charly sah, dass sich seine Augenlieder bewegten. "Chace..?", flüstere sie und schaute zu ihm rüber. Die ganze Zeit über hatte sie ihm gegenüber auf dem Boden gesessen. Erleichtert lehnte sie sich zurück. Offensichtlich war ihm nichts passiert und das beruhigte sie. Der Regen trommelte unverwandt auf das Dach und draußen wurden die Pfützen immer größer. So bald würde es nicht aufhören zu regnen.

Schön überspielte er wieder alles mit einem Lächeln. Er richtete sich langsam auf und hustete ein wenig, sodass das Wasser aus seiner Lunge kam, das er mehr oder weniger geschluckt hatte. Als er das tat, hielt er sich seinen Kopf, da dieser ziemlich viel abbekommen hatte, als er hingefallen war. Doch dann wanderte sein Blick zu Charlotte. "Was...bist...du?" Er flüsterte, dennoch verständlich. Er wollte nun endlich Klarheit haben, was sie war. Es war ihm zwar ziemlich egal was sie war, sie konnte auch ein Zombie sein, doch er wollte trotzdem die Wahrheit erfahren.

"Es war klar das du das merken würdest..", sagte sie und seufzte. Charlotte war sich sehr unsicher. Niemand war bis jetzt eingeweiht worden. "Ein.. Vampir..", murmelte sie, so leise das es kaum zu hören war. Sie schämte sich sehr für das was sie war. Jeder hatte Angst vor ihrer Art. Meistens war es ihnen zuwider und so kam es das die Vampire manchmal sogar gejagt wurden. War Chace wirklich auch einer von ihnen?

Er griff erneut nach ihrem Kinn, so wie er es vorhin getan hatte. Er schaute ihr in die Augen. "Es ist mit völlig egal was du bist. Du bist Charlotte, nicht Charlotte, die Vampirdame." Er überspielte mit Leichtigkeit seine Nervosität und Angst. Doch als er tiefer überlegte, nahm er die Hand von ihrem Kinn. "Aber...Vampire essen...nein...trinken Blut, oder?"

"Die meisten schon..", sagte sie und lächelte. "Aber wenn ich zu ihnen gehören würde, wärst du jetzt schon tot... erinnerst du dich an vorhin?", fragte Charly und runzelte leicht die Stirn. "Ich gehöre zu den vegetarischen Vampiren, welche nur von Tierblut(?) leben.", erklärte sie ihm. Das was er gesagt hatte, freute sie sehr.

Er atmete erleichtert auf und lehte sich zurück an die Wand. Dann musste er lachen. "Du isst echt arme kleine Rehe?" Sein Blick wanderte wieder zu ihr hinüber, er sah sehr belustigt aus. Er hatte schon vergessen, dass sie ihn innerhalb weniger Sekunden umbringen könnte. Sein Atem ging nun wieder leichter und sein Puls normalisierte sich.

"Sag das nicht so.. Besser das Reh als du.", sagte sie und lachte ebenfalls. Dann stand stand sie auf und ließ sich neben ihm wieder auf den Boden sinken. "Mache ich dir denn keine Angst?", fragte sie mit einem traurigen Unterton in der Stimme. Sie wollte nicht das Chace wieder wegging, aber er sollte sich auch nicht ständig in Lebensgefahr befinden.

"Wer jahrelang meinen Adoptivvater überlebt, hat vor etwas Wunderschönem wie dir keine Angst!" Er sprach es mit sanfter und ruhiger Stimme, dabei strich er ihr sanft durch ihr wunderschönes gelocktes Haar. Er zitterte wieder, da die Kälte, die sie ausstrahlte, auf ihn fiel. "Und wie alt bist du?"

"17.", sagte sie sofort. (Boah scheiße hört sich voll an wie Twilight -.- :'D) "Dein Stiefvater?", sie lachte aber gleichzeitig fühlte sie sich geschmeichelt. Dann nahm Charly wieder seine Hand in ihre und drückte sie kurz. Danach lies sie sie sofort wieder los, da sie spürte, das ihm kalt war. Es regnete immernoch, jedoch nicht mehr so schlimm wie noch vor kurzem.

Er nickte kurz. "Stinckreich. Pressegeil. Nie daheim." Mehr brauchte er wirklich nicht sagen, denn er wusste, dass es Charlotte verstehen würde. Sein Blick folgte ihrer Hand, die seine kurz festhielt, jedoch gleich wieder losließ. Daher ergriff er ihre Hand und ließ sie nicht los. "Und wie lange bist du schon 17?" (TWILIGHT! :'D)

"Eine Weile..", seufzte sie und hielt seine Hand wieder. [JAAA! xD Ich bin EDDI ;P]
Sie schaute ihn wieder an. Ihre Augen suchten Kontakt mit seinen. "Dir ist kalt...", sagte sie dann anklagend und erhob sich. "Du musst nach Hause, sonst liegst du morgen mit einer Lungenentzündung im Bett.",murmelte sie und wartete darauf das er sich auch erhob.

Er nickte einfach nur und war froh, dass er nicht allein nach Hause gehen musste. Chace erhob sich ebenfalls. Ein Husten konnte er sich dennoch nicht unterdrücken. Mit wackligen Beinen stand er auf, dabei hielt er immernoch Charlottes Hand. Sein Blick schweifte kurz zu ihr hinüber, ehe er langsam aus der Holzhütte hinaus in den Regen lief.